Erster „Pride Monat“ ein voller Erfolg
Am 24. Juni fand der Christopher Street Day (CSD) zum ersten Mal in Wernigerode statt. Die studentische Initiative „Pride“ und das Gleichstellungsbüro der Hochschule Harz waren schon früh in die Vorbereitungen des CSD Sachsen-Anhalt e.V. eingebunden.
Der Startschuss für die Aktivitäten des Pride-Monats an der Hochschule fiel schon beim Campusfieber am 10. Juni: Vor einem jubelnden Publikum bestehend aus Studierenden, Mitarbeiter*innen, Professor*innen sowie Besucher*innen wurde die Regenbogenfahne an beiden Hochschulstandorten von Prof. Dr. Frieder Stolzenburg, Prorektor für Forschung und Chancengleichheit, gehisst. „Heutzutage sieht man Regenbogenflaggen an vielen Orten: an Rathäusern, an Bahnhöfen, in Fußballstadien und so weiter. Warum auch an der Hochschule Harz? Weil die Hochschule Harz – wie die ganze Region – bunt ist. Wir sind vielfältig in vielen Dimensionen“, so Stolzenburg. Der Professor betonte: „Wir wollen heute die Regenbogenfahne hissen, um uns bewusst zu machen, dass diese ganze Vielfalt an Menschen zur Hochschule Harz gehört, wir sie alle an der Hochschule Harz brauchen und wir aufeinander zugehen wollen.“
Der nächste Höhepunkt war der akademische Gottesdienst des christlichen Hochschulbeirats mit dem Titel „Kreuz und Queer“, die musikalische Ausgestaltung mit Unterstützung des Hochschulchors begeisterte die zahlreichen Besucher*innen. In seiner Predigt stellte Robin Luge, Referent für Personalgewinnung und Chancengerechtigkeit an der Hochschule Harz, biblische und weltliche Positionen der Kirchen zur queeren Liebe vor; sein Fazit fiel deutlich aus: „Liebe kann nicht Sünde sein!“.
Die Pride-Initiative organisierte eine ganze Reihe von Veranstaltungen in der CSD-Woche. Interessierte konnten beim Gestalten des (Boller-) Wagens für den CSD-Umzug mitwirken. Vor der Mensa gab es einen Info-Stand und beim queeren Bar-Abend in der studentischen Begegnungsstätte (StuBe) wartete eine bunte Auswahl an Cocktails. Für musikalische Umrahmung sorgten mit den Akustik- und den Musikfreunden gleich zwei studentische Initiativen. Mara Da Silva, Vorstand der Pride-Initiative, zeigte sich begeistert: „Die Pride-Week verlief super! Besonders der queere Bar-Abend kam sehr gut an. Das werden wir sicherlich wiederholen!“
Der CSD selbst übertraf mit über 1.000 Teilnehmer*innen die Erwartungen aller Mitwirkenden deutlich. Die Pride-Initiative war mit einem Pavillon vor Ort und Prorektor Frieder Stolzenburg bekräftigte in seinem Grußwort die Solidarität und Unterstützung der Hochschule Harz. Zuvor hatten bereits Landrat Thomas Balcerowski und Oberbürgermeister Tobias Kascha die Menschenmenge auf dem Marktplatz willkommen geheißen. Auch Sarah Piper, zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Harz, war dabei und resümiert: „Unter den vielen im Harz lebenden oder extra angereisten Menschen waren auch viele Studierende und Beschäftigte, die sich der zweistündigen Parade durch die Stadt anschlossen. Die wenigen Versuche, die kunterbunte Veranstaltung zu stören, wurden durch die positiven Reaktionen der Anwohner*innen und Tourist*innen deutlich überstrahlt.“
Für die Pride-Initiative steht fest: „Das war ein großer Erfolg und nach dem CSD ist vor dem CSD! Wir sind auch nächstes Jahr wieder dabei.“
11.07.2023
Autor/Autorin: Robin Luge, Janet Anders
Bildrechte: © Hochschule Harz