Redner in einem großen Saal vor Publikum auf einer Konferenz

Neue Impulse für die Hochschulausbildung des öffentlichen Sektors

Netzwerk der Hochschulen für den öffentlichen Dienst setzt erfolgreiche Weiterentwicklung fort

Vom 10. bis 13. Oktober 2023 waren Vertreterinnen und Vertreter von fast 40 Hochschulen für den öffentlichen Dienst in Halberstadt versammelt. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften führte das Netzwerk der Hochschulen für den öffentlichen Dienst (RKHöD) seine Herbstkonferenz auf dem Campus am Domplatz durch. Neben der Prämierung der besten Abschlussarbeiten, der Präsidiumswahl und der ersten Mitgliederversammlung des Fördervereins eröffneten Fachvorträge zu den Themen GovTech und KI Perspektiven für die Zukunft der Verwaltungsarbeit.

Die Rektorenkonferenz repräsentiert fast 40 Hochschulen für den öffentlichen Dienst mit fast 70.000 Studierenden in ganz Deutschland. Seit seiner Gründung hat sich das Netzwerk von einem eher losen, halbjährlichen Treffen zu einem ambitionierten und professionell agierenden bundesweiten Verbund von Hochschulen entwickelt, der sich zukünftig verstärkt der Bearbeitung wichtiger Leitprojekte widmen will. Dazu zählen der Aufbau eines Wissensportals, die Etablierung eines bundesweiten Verwaltungsmonitors mit Partnern aus der Praxis sowie die Annäherung an ein Szenario-Management für die Hochschulen für den öffentlichen Dienst. Ziel ist die Entwicklung eines professionellen Kompetenz- und Kooperationsnetzwerks, das in Zukunft wichtige fachliche, entwicklungspolitische und formale Impulse für einen modernen öffentlichen Dienst in Deutschland geben will.

Prämierung von herausragenden Abschlussarbeiten

Zu Beginn der Tagung in Halberstadt begrüßten der Präsident der Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst, Prof. Dr. Jürgen Stember, der Gastgeber, Prof. Dr. Thomas Schneidewind, Dekan des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften sowie der Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt, Daniel Szarata, die Teilnehmer und wiesen auf die große Bedeutung der Prämierung der besten Abschlussarbeiten auch im Sinne der wichtigen Nachwuchsförderung hin. Im Rahmen der Konferenz wurden bereits zum siebten Mal die drei besten Arbeiten mit dem „dbb Beamtenbund und Tarifunion“ prämiert. Nach den Grußworten der beiden Ehrengäste Bernd Krösser, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat, sowie Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb Jugend (in Vertretung von Friedhelm Schäfer, 2. Vorsitzender und Fachvorstand Beamtenpolitik dbb Beamtenbund und Tarifunion), Berlin, wies Prof. Dr. Jürgen Stember in seiner Laudatio insbesondere auf die hohe wissenschaftliche, aber auch praktische Qualität aller eingereichten Arbeiten hin.

Folgende Absolventinnen und Absolventen wurden im Rahmen des dbb-Preises ausgezeichnet:

  • 3. Preis: Bachelor-Arbeit: Corporate Influencer im Einsatz. Eignung moderner Instrumente der Abonnentenbindung für die Nachwuchsgewinnung der Hessischen Polizei; Preisträger: Oliver Amelang; Erstprüferin: Kathrin Hartmann, Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit, Wiesbaden.
  • 2. Preis: Bachelor-Arbeit: Gefängnisbibliotheken in Bayern. Auswertung einer Umfrage zur Bibliotheksarbeit im bayerischen Justizvollzug aus dem Jahr 2021, Preisträger: Johannes Böhm, Erstprüferin: Lisa Krolak, Hochschule für den öffentlichen Dienst Bayern 
  • 1. Preis: Bachelor-Arbeit: Rationalitätssicherung von Verwaltungsprozessen – Das Beispiel SGB II; Preisträgerin: Lucy Riecken, Erstprüferin: Prof. Dr. Julia Neumann-Szyszka, Department Public Management der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg

Ergänzt wurde die jährliche Prämierung zum ersten Mal mit einem vom Nationalen E-GovernmentKompetenzzentrum (NEGZ) gestifteten Preis zur „Digitalen Transformation“, mit dem die RKHöD seit Anfang des Jahres eine neue Kooperation eingegangen ist. Nach dem Grußwort von Bernd Schlömer, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, verwies in ihrer Laudatio auch Dr. Bettina Distel, Universität Münster und NEGZ-Jury-Sprecherin, auf die hohe wissenschaftliche und IT-technische Qualität der eingereichten Arbeiten.

Folgende Absolventinnen und Absolventen wurden im Rahmen dieses neuen NEGZ-Preises prämiert:

  • 2. Preis: Master-Arbeit: Einsatz und Wirkung von Social Media in der Personalgewinnung der öffentlichen Verwaltung - Eine empirische Analyse im Vollzugsdienst der Bundespolizei; Preisträger: Matthias Niemitz, Erstprüferin: Prof. Dr. Kerstin Wüstner; Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin
  • 1. Preis: Master-Arbeit: Digitale Kompetenzen von Mitarbeitenden der Bundesagentur für Arbeit - Eine quantitative Analyse mit dem Fokus auf digitale Resilienz und Geschlecht; Preisträgerin: Marika Eger; Erstprüferin: Dr. Angela Ulrich, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Mannheim.

Ein Blick in die Zukunft

Um den Blick über die Hochschullandschaft hinaus zu öffnen, beleuchteten zwei Fachvorträge aktuelle Entwicklungen im öffentlichen Dienst. Laura Geissler berichtete von dem neuen von Bund und Ländern gegründeten GovTech-Campus in Berlin, der es sich zur Aufgabe macht, Deutschland zum Vorreiter bei der Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien und Lösungen für den öffentlichen Sektor zu machen. Zum anderen wurde mit einem Referat von Dr. Mike Weber, stellvertretender Leiter des Kompetenzzentrums Öffentliche IT (ÖFIT) im Fraunhofer Fokus-Institut in Berlin, das Thema der künstlichen Intelligenz und die Folgen für die Hochschulen thematisiert.

Die nächste Frühjahrskonferenz findet vom 5. bis zum 7. Juni 2024 an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung Altenholz in Kiel statt.

27.10.2023
Autor/Autorin: Tim Bruns
Fotograf/Fotografin: © Hochschule Harz
Bildrechte: © Hochschule Harz

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