Gruppenbild von Studierenden der Hochschule Harz und Mitarbeitenden des Nordharzer Städtebundtheaters beim Pressetermin vor schwarzem Hintergrund

Wo sich die Wege von Kultur und Verwaltung kreuzen

Zwei Projekte des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften stärken die Kooperation mit dem Nordharzer Städtebundtheater

Die enge Verzahnung von Lehre und Praxis ist ein zentrales Element des verwaltungswissenschaftlichen Studiums in Halberstadt. Zwei aktuelle Projekte zeigen nun, dass modernes Verwaltungshandeln auch vor zeitgenössischen Kommunikationsformen nicht zurückschreckt und lokale Vernetzung fördert.

Nicht mehr fremd, doch noch immer ungewohnt ist die große Bühne im Nordharzer Städtebundtheater für die Studierenden des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz beim Pressetermin. Heute sollen Sie den zusammen gekommenen Journalistinnen und Journalisten mehr über die intensivierten Beziehungen zwischen Hochschule und Theater berichten. Noch rücken die jungen Frauen und Männer nervös auf ihren Stühlen von einer Seite zur anderen, und schon richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Akteure, die sonst viel lieber hinter den Kulissen aktiv sind.

Im Rahmen zweier semesterübergreifender Projekte unter Leitung von Prof. Dr. Isabella Nolte, Koordinatorin des Studiengangs Europäisches Verwaltungsmanagement, sollten Wege aufgezeigt werden, um die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Theater zu intensivieren und soziale Medien in die Außenkommunikation zu integrieren. Nachdem die aktuelle Situation des Theaters durch Intendant Johannes Rieger und Anne Oering, Referentin für Marketing und Außenwerbung, dargelegt wurde, erstellte die Projektgruppe einen Fragebogen, um geplante Aktionen direkt an die Bedürfnisse der Studierenden anzupassen und das Interesse an einem Theaterbesuch zu wecken.

Durch die Verhandlungen mit Theater und Hochschulverwaltung konnten die oft komplexen Abstimmungsprozesse der beteiligten Akteure in einem Anwendungsszenario erprobt werden. Speziell die Einbeziehung der Erfordernisse einer Hochschule mit zwei Standorten und viele zu klärende Detailfragen sensibilisierten die Studierenden für eine möglichst umfassende Betrachtung der Ausgangsvoraussetzungen.

Neue Wege für die Werbung

Während sich eines der Projekte konkreten Überlegungen für eine intensivierte Kooperation von Theater und Hochschule zuwandte, befasste sich eine andere Gruppe mit dem Thema Digitalisierung. Ein klassisch analoges Medium, das von der Anwesenheit der Zuschauer im Raum lebt, in eine digitale Welt zu überführen, erwies sich dabei als schwierige Aufgabe, bot jedoch auch enormes Potenzial.

Patrick Schreyer, Anne Kleinschmidt und Kristin Westphal identifizierten den noch nicht vorhanden Instagram-Kanal als Möglichkeit die Außenwerbung ohne hohen finanziellen Mehraufwand zu stärken. Die große Nutzerzahl von Instagram in den betrachteten Zielgruppen sowie die starke visuelle Kraft des Schauspiels, qualifizierten die Plattform als vielversprechenden Testballon für einen Ausbau der Social-Media-Aktivitäten.

Um den Kanal unabhängig von der Projektdauer nachhaltig aufzubauen und einen stetigen Weiterbetrieb zu gewährleisten, erstellten die Studierenden einen langfristigen Projektplan, der wertvolle Erfahrungen im Projektmanagement vermittelte. Auch die Beschäftigung mit neuen Technologien, die abseits des eigentlichen Studiengebiets liegen und neue Formen der Bürgerkommunikation ermöglichen, konnte von Projektteilnehmerinnen und Projektteilnehmern für zukünftige Tätigkeiten in Landes- und Kommunalverwaltungen erprobt werden.

Eine Kooperation für die Zukunft

In den nächsten Semestern soll die gestärkte Kooperation zwischen Hochschule und Nordharzer Städtebundtheater fortgesetzt werden - etwa bei den Orientierungstagen für neue Studierende als Station bei der Stadtrallye. Alle Neu-Halberstädter erfahren somit schon frühzeitig, dass sich die Welten von Kultur und Verwaltung viel öfter kreuzen, als man dies vielleicht erwartet.

 

Der Studiengang Europäisches Verwaltungsmanagement

Prof. Dr. Isabella Nolte ist Studiengangskoordinatorin für Europäisches Verwaltungsmanagement an der Hochschule Harz. Der Studiengang vermittelt ein solides Grundwissen über alle Fragen rund um die Institutionen der Europäischen Union und die europäische Wirtschaftspolitik. Ein wichtiger Bestandteil des Studiums sind die zwei Auslandsaufenthalte, welche die Studierenden auf zukünftige Tätigkeiten in Nichtregierungsorganisationen (NGOs), im öffentlichen Sektor oder der Privatwirtschaft vorbereiten. Bewerbungen für das Wintersemester 2022/23 sind noch bis zum 31. August möglich. 

18.08.2022
Autor/Autorin: Tim Bruns
Fotograf/Fotografin: © Hochschule Harz
Bildrechte: © Hochschule Harz

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Prof. Dr. Isabella-Marie Nolte

Studiengangskoordinatorin Europäisches Verwaltungsmanagement

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